„Stress im Jurastudium – Bestandsaufnahme und Reformvorschläge für eine bessere juristische Ausbildung“

Symbolbild zum Artikel. Der Link öffnet das Bild in einer großen Anzeige.

Das Thema Stress kommt im Jurastudium meist zu kurz. Dabei ist der Stress für viele Studierende ein ständiger Begleiter. Das rechtswissenschaftliche Studium gilt als einer der anspruchsvollsten Studiengänge an deutschen Universitäten. Sich dafür zu entscheiden heißt, sich auf eine langjährige Ausbildung einzulassen, an deren Ende das Staatsexamen steht. Nach wie vor hat die Note im Staatsexamen eine hohe Bedeutung. Studierende, die während der langen Lernphase vor Ablegung der staatlichen Prüfungen an ihre Grenzen kommen, werden meist an psychologische Beratungsstellen verwiesen. Der Stress sei nun einmal etwas, mit dem man umgehen lernen müsse. Es seien ja schließlich schon so viele durch diese Ausbildung gegangen. Aber stimmt das? Muss dieser Stress wirklich sein und betrifft er nicht manche Studierende mehr als andere? Welche Weichen lassen sich stellen, damit auch jene* erfolgreich Rechtswissenschaften studieren können, für die das Studium in seiner derzeitigen Form (zeitweise) eine Herausforderung darstellt? Welche Hürden bestehen in den verschiedenen Phasen des Studiums, sei es ganz zu Beginn bei der Studienwahl, dem Durchhalten während der langen Jahre der Ausbildung und schließlich der Ablegung der Examensprüfungen? Welche Rolle spielen sozioökonomische Bedingungen, wie erleben Studierende Diskriminierung und welchen Effekt haben Faktoren wie das soziale Umfeld, durch dessen Unterstützung man Selbstvertrauen gewinnen und wichtigen Rückhalt erfahren kann?

Diese und andere Fragen möchten wir gemeinsam mit Ihnen/Euch und unseren Referentinnen diskutieren.

  • Emilia De Rosa ist stellvertretende Vorsitzende des Bundesverbands rechtswissenschaftlicher Fachschaften e.V. und wird uns von der Arbeit der rechtswissenschaftlichen Fachschaften auf Bundesebene berichten, bei der sich Studierende in verschiedenen Arbeitskreisen mit dem Thema Stress und der juristischen Ausbildung auseinandersetzen.
  • Katja Schubel ist Mitglied bei iur.reform, einem Zusammenschluss von Jurist*innen aus ganz Deutschland, der im Jahr 2023 eine umfassende Befragung zu Reformmöglichkeiten der juristischen Ausbildung veröffentlichte und auf dieser Grundlage konkrete Vorschläge für eine Neugestaltung der juristischen Ausbildung macht.
  • Marina Giglberger ist wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Medizinische Psychologie, Psychologische Diagnostik und Methodenlehre an der Universität Regensburg. Sie hat an der im Jahr 2022 veröffentlichten Studie jurSTRESS mitgewirkt, die sich u.a. mit der subjektiven Stresserfahrung während der Vorbereitungsphase auf das Staatsexamen bei Studierenden an juristischen Fakultäten an sechs bayerischen Universitäten befasst.
  • Magda Hirschberger, Mitglied des djb und aktuell in der Examensvorbereitung, moderiert die Veranstaltung.

Die Podiumsdiskussion findet am Montag, 29.1.2024 um 18 Uhr c.t. im Senatssaal im Kollegienhaus (Universitätsstraße 15, 91054 Erlangen) statt.

Aus Gründen der Planungssicherheit bitten wir um eine Anmeldung per Mail an rg.nordbayern@djb.de bis Montag, 22.01.2024.